Donnerstag, 15. April 2010

Das Gute

Ein Mann, der durch die nächtlichen
Schatten der Stadt reitet, sein Gesicht
verborgen unter der breiten Krempe seines Hutes

Wenn man ihn fragt wo er hinreitet, hört
man stets die selbe Antwort gebrummt.
"Ich gehe los um Wohlwollen zu verbreite.
Ich gehe los um die Rechtschaffenen zu belohnen,
und die Übeltäter grausam zu bestrafen!"

In ein jeder Nacht konnte man ihn beobachten
auf seiner Suche nach dem Guten.

Und in jedem Morgengrauen kam er
zurück ohne je etwas gefunden zu haben,
stets nur das Unheil, das er so verabscheute.

Doch lies er sich nie entmutigen, nein,
vielmehr schöpfte er aus seinen Niederlagen
die Kraft weiter zu reiten.

Immer weiter und weiter.
Und ihm ist klar, das sobald er das gute gefunden hat,
sterben wird.

Und er reitet und reitet...